Finale erreicht, aber was ist der Pyrrhussieg wert?

 

Die Basketballer der WSV Neustrelitz stehen erneut im Finale um die U18 Meisterschaft des Basketballverbandes Mecklenburg Vorpommerns. Dort treffen die Carolinum Baskets auf den titelverteidigenden EBC Rostock, die sich deutlich 2:0 gegen die Tollense Flyers durchgesetzt hatten. Bereits in der laufenden Saison haben sich beide Finalisten zwei sehr enge Partien geliefert und treffen nun in der Serie „best of three“ Anfang April aufeinander.
Allerdings haben die Neustrelitzer trotz des eindeutigen 56:96 Sieges beim Jugendbasketballbundesligateam JUNIOR TALENT aus Rostock einen Pyrrhussieg errungen.

In der Schlussphase des Spiels verletzte sich WSV Center Hannes Kröger so sehr, dass er für die Finalserie wohl nicht zur Verfügung stehen wird. „Wir müssen die nächsten Tage das MRT abwarten. Aber es sieht nicht gut aus. Hannes Ausfall schwächt uns extrem, ihm kam eine Schlüsselrolle gegen die körperlich sehr starken Rostocker zu. Für ihn persönlich hoffe ich das Beste.“ so WSV Trainer Guido Heinrich sichtlich konsterniert nach dem Spiel am letzten Samstag.

Die Neustrelitzer erwischten einen guten Start in der zweiten Halbfinalbegegnung gegen die JUNIOR TALENTS. Nach vier Minuten führten die Gäste 0:11 an der Ostsee, bevor die Hausherren ihre ersten Punkte an der Freiwurflinie erzielten. Rostock konnte seine Würfe nicht im Neustrelitzer Korb unterbringen. Der WSV führte nach dem ersten Viertel 8:22. Deutlich treffsicherer zeigten sich die Gastgeber im zweiten Spielabschnitt. Zwar verhinderten die Neustrelitzer immer wieder erfolgreich den Rostocker Zug zum Korb, aber der EBC versenkte bis zur Halbzeit sechs Treffer jenseits der 6,75 Meterlinie. Die Baskets hielten dagegen und sicherten sich einen deutliche 31:49 Vorsprung zur Halbzeit.

Das dritte Viertel verlief ausgeglichen 19:20 bevor die Tabellenersten aus Neustrelitz einen 0:9 Lauf zu Beginn der letzten zehn Minuten zum 49:81 hinlegten. Fünf Minuten vor Schluss dann die Schrecksekunden im Spiel. Neustrelitz Hannes Kröger verletzt sich bei einer Aktion unter dem Rostocker Korb so schwer, dass das Spiel für mehr als 20 Minuten unterbrochen werden musste.

Der WSV bringt die restlichen Minuten anschliessend „verhaltener“ über die Bühne und gewinnt deutlich 56:96 und muss nun um den Ausfall ihres Centers im Finale fürchten.