Stine Lemke stellt sich vor

Stine mit ihrem 1. Übungsleiter Klaus Schönwald

Ich bin Stine Lemke und ich bin am 26.02.2008 in Mönchengladbach geboren, hier spielte ich bis zum Jahr 2017 Handball. Im Jahr 2018 sind wir nach Groß Quassow in Mecklenburg umgezogen und eine neue Sportart musste her. Tennis und Schwimmen habe ich getestet, aber beides fand ich langweilig. Meine Mutter wusste, dass am Ende der Sommerferien die Möglichkeit eines Paddellagers im Wassersportverein Neustrelitz bestand. Ich wollte auf keinen Fall dahin, jedoch überzeugte mich meine Mutter.


Da waren wir nun im Wassersportverein Neustrelitz. Bis wir alles mit dem Übungsleiter Herrn Kley geklärt hatten, ging das Training auch schon los. Als ich das erste Mal in ein Boot gestiegen bin, landete ich gleich wieder auf der anderen Seite im Wasser. Am Anfang wurde ich mit einem Anfängerboot ans Motorboot gebunden, konnte so der Gruppe folgen und übte erstmal die Paddeldrehung. Am Nachmittag durfte ich dann schon alleine im Guppi mit der Gruppe mitpaddeln. Zum Ende des Tages hat es bereits so viel Spaß gemacht, dass ich wusste, dass ich diesen Sport liebe. Vier Tage danach bin ich in ein altes DDR-Rennboot gestiegen und bei der schnelleren Truppe mit gepaddelt. Am selben Nachmittag hatten wir ein Sicherheitstraining und der Trainer der Canadierfahrer Herr Schönwald hat gefragt, wer von den Mädels Canadier fahren ausprobieren möchte. Mit Jannis (erfahrener Canadierfahrer) bin ich dann das erste Mal im Canadier-Zweier auf der rechten Seite gepaddelt. Beim Aussteigen tat mir bereits alles weh, jedoch hat diese Herausforderung mein Interesse geweckt. Ich wurde gefragt, ob ich Canadier fahren möchte und ich sagte zu. So bin ich mit 10 Jahren zum Kanurennsport gekommen. In meinen ersten Wochen bin ich immer Canadier-Zweier gefahren, um die Sicherheit im Boot zu üben. Meine Zweierpartnerin war Rechtspaddlerin und so wurde ich zur Linksfahrerin. Einen Monat später fuhr ich meine erste Herbstregatta in Neustrelitz und konnte im C2 meine erste Goldmedaille erringen.

Nach der Herbstregatta durfte ich das erste Mal in den Canadier Einer steigen. Der Zierker See war ziemlich wellig, jedoch hat es mich nur ins Schilf getrieben, wo man mich mit dem Motorboot rausholte. Beim nächsten Mal bin ich jedoch drei Mal im Wasser gelandet und auch in der kommenden Zeit kam es mir so vor, als würde ich mehr schwimmen als paddeln. Bald merkte ich, dass ich mehr Druck am Paddel spürte und ich nicht mehr nur im Kreis fuhr. Dann kam der Winter, wo ich meine Leidenschaft für das Krafttraining und meine Abneigung für das Laufen entdeckte.

Im darauffolgenden Jahr erlitt ich meine erste Niederlage auf der Norddeutschen Meisterschaft, wo ich Dritte von Drei wurde. In den Sommerferien habe ich fleißig weiter trainiert, obwohl eigentlich trainingsfreie Zeit war. Nun stand schon die Herbstregatta an und ich konnte alle meine Rennen gewinnen. Auf dieser Herbstregatta habe ich zum ersten Mal von der Sportschule in Neubrandenburg gehört, als zwei Sportler vom Wassersportverein zu dieser Schule verabschiedet wurden.

Aufgrund meiner guten sportlichen Leistungen wurde ich zu einer Schnupperwoche an die Sportschule eingeladen. Es hat mir so gut gefallen, dass ich zur 7. Klasse ans Sportgymnasium nach Neubrandenburg wechselte.

In der Trainingsgruppe der Canadier war ich am Anfang nicht so glücklich und ich habe kaum Fortschritte gemacht. Ich bin aber froh nicht aufgegeben zu haben, denn in der Vorbereitung zur Deutschen Meisterschaft unter der Leitung von Holger Steinhagen konnte ich wieder Fortschritte erzielen. Ich wurde dann stolze Deutsche Meisterin der Schülerinnen A auf der Langstrecke über 2000m und erkämpfte den Zweiten Platz im Kanumehrkampf.

Danach kam ich zur Trainingsgruppe von Matthes Scheffler. In dieser Gruppe gefiel es mir sehr gut und ich machte meinen ersten Klimmzug. Ich konnte meine Leistung weiter steigern. Die Trainingslager mit dem Landestrainer Holger waren sehr anstrengend, sie haben trotzdem Spaß gemacht. Dank dieser Vorbereitung konnte ich im Jahr 2022 wieder den ersten Platz auf 2000m sichern und wiedererwartend ebenfalls den ersten Platz im Kanumehrkampf, trotz meiner Hassliebe zum Laufen. Im C2 über 500m konnten wir uns den zweiten Platz sichern. Aber mein Lieblingsrennen waren die 500m im C1, indem ich ebenfalls den zweiten Platz erreichte.

Meine heutige Trainingsgruppe wird von Herrn Engin geleitet, dort fühle ich mich sehr wohl. Wir sind nur eine kleine Gruppe aus sieben Mädchen und einem Jungen. Es herrscht eine angenehme Trainingsatmosphäre und in dieser TG möchte ich mich nächstes Jahr bis zu den Hope Games kämpfen.

Stine Lemke